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Es war ein Sommermorgen, als ich mich im Jahr 2016 dazu entschloss, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Nach vielen Jahren als ProE- und Creo Parametric-Trainer gründete ich, stolz und durchaus aufgeregt, mein eigenes Unternehmen. Auch wenn die Zweifel immer wieder aufkamen, stoppen konnten sie mich nicht;  ich wollte nach vorne, mich beweisen und etwas Eigenes schaffen.

Ende Oktober 2017, etwas mehr als ein Jahr später, wandelte sich mein Einzelunternehmen in die ARINDA GmbH um. Es war, als hätte ich den ersten Entwurf einer großen Maschine fertiggestellt, die nun bereit war betrieben zu werden. Und genau das tat ich: Das Team wuchs, wir entwickelten Schulungen weiter und passten die Inhalte immer weiter an, um die Bedürfnisse unserer Kunden treffsicher zu erfüllen. Wir waren ehrgeizig, voller Innovationsdrang und immer in Bewegung, ganz nach meiner Devise: „Nichts ist so beständig wie die Änderung!“

So fing alles an…

Doch das Leben ist nicht nur ein stetiger Aufwärtstrend. Manchmal müssen wir innehalten und erkennen, dass nicht jede Änderung den gewünschten Effekt bringt. Nach 8,5 Jahren Selbstständigkeit und sieben Jahren als GmbH befand ich mich an einem Punkt, den ich mir nie erträumt hätte – in negativer Hinsicht: Denn die ARINDA GmbH musste Insolvenz anmelden.

Die Gründe waren vielfältig; am ehesten lässt sich sagen, dass Investitionen in das Ziel, Prozesse zu automatisieren und gleichzeitig festangestellte Mitarbeiter aufzubauen, sich über die Zeit als Kostenfalle entpuppten. Entscheidungen, die ich zum jeweiligen Zeitpunkt aus Überzeugung getroffen hatte, erwiesen sich im Nachhinein als voreilig. Der finanzielle Druck wuchs – bis der Tag kam, an dem ich einsehen musste: Es geht nicht mehr.

Mutig vorangehen, mit neuer Perspektive…

Am Freitag, den 23.08.2024, saß ich mit meinem Anwalt und meiner Steuerberaterin zusammen, der Beschluss stand fest: Insolvenz. Die Worte hallten in Kopf und Brust wieder. Ich wollte es einfach nicht wahrhaben. All die Jahre harter Arbeit, all die Leidenschaft, die ich in mein Unternehmen gesteckt hatte – es fühlte sich an, als ob mir der Boden unter den Füßen weggezogen wurde.

Doch hier endet die Geschichte nicht. Denn inmitten des ersten Schocks fand ich etwas Überraschendes: Klarheit. Nach einer kurzen, intensiven Phase der Enttäuschung – einer Ent-Täuschung, wie ich es heute nenne – begann ich, die Dinge neu zu betrachten. Es war, als ob ich tief unter all den Schichten der Geschäftswelt und meiner Erwartungen an mich selbst zu dem Kern vordrang, den ich in den letzten Jahren aus den Augen verloren hatte.

Gemeinsam mit Experten an meiner Seite hatte ich bereits Monate zuvor begonnen, an einem neuen Konzept zu arbeiten. Hier sind wir gerade beim Fotoshooting in Koblenz: Nela Hein (Branding und Design), Jessica Li (Strategie und Text), Tetyana Lux (Fotografie)

Stück für Stück schälten wir die Schichten ab, die nicht mehr zu mir und meinem Unternehmen passten und visualisierten, wofür ich wirklich stehe und in welche Richtung ich mich entwickeln möchte.

Was ist die ARINDA GmbH wirklich? Was will ich sein? Es war eine Reise zurück zu den Wurzeln, zu dem, was wirklich zählte. Was war es, das mich damals angetrieben hatte, als ich mein Unternehmen gegründet hatte? Was wollte ich wirklich für meine Kunden tun? 

So kam alles auf den Prüfstand: Jedes Training, jedes Angebot, und auch jeder Kostenposten. Nichts wurde mehr einfach so akzeptiert: Zeit für radikale Ehrlichkeit. Es fiel mir nicht leicht, und doch fühlte ich mich jeder Antwort leichter.

Der Mensch stand bei mir immer im Vordergrund. Jetzt habe ich die Aspekte der menschlichen Kreativität und Lösungsorientiertheit in meinen Trainings weiter ausgebaut. Und die Förderung von kollegialem Miteinander in Teams.

Die Antwort entpuppte sich klarer denn je: Der Mensch steht im Mittelpunkt – nicht die Technik. Es geht darum, meinen Teilnehmern nicht einfach nur Wissen über eine Software zu vermitteln, sondern ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, die ihnen im Alltag als Anwender wirklich weiterhelfen. Echte Lösungen fürs Konstruieren zu entwickeln, statt schicke Buttons zu präsentieren.

Die Insolvenz war ein harter Schlag, doch sie war auch eine Art Reinigung. Als hätte ich nun die Möglichkeit, den Reset-Knopf zu drücken und von vorne zu beginnen. Diesmal werteorientiert und konsequent ausgerichtet an der neuen Philosophie. 

Und so stand ich am 01.10.2024 bereit für einen neuen Anfang. Die ARINDA GmbH existierte nicht mehr, doch aus ihrer Asche erhob sich ein neues Unternehmen:

arinda – diesmal als Einzelunternehmen mit mir als Inhaber Andreas Rind. Mit neuem Blick und einer Klarheit wie nie zuvor.

Es gibt keine 08/15-Schulungen, sondern maßgeschneiderte Konzepte, die genau auf das eingehen, was jeder Einzelne wirklich benötigt.
Ich verspreche Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und vor allem: Menschlichkeit.
Das alles steckt nicht nur in der neuen Firmierung, sondern wird verkörpert durch ein neues Branding inklusive Logo und Farben. 

CAD neu im Blick

das bedeutet, sich Perspektivwechsel zu erlauben, und zwar lange vor dem ersten Modell. Konstruktion mit Methodik, die jederzeit spätere Versionen flexibel ermöglicht. Und Fokus auf die praktische Umsetzung am PC, weil Übung den Meister macht, gerade in der Expertise der 3D-Modellierung.

Der schwarze Panther, der sich im alten Logo zwischen den Buchstaben versteckte, zeigt sich auch weiterhin auf der Website, allerdings steht er jetzt zu seiner Einzigartigkeit. Entgegen der landläufigen Meinung ist dieses Tier nämlich keine eigene Gattung, sondern ein fehlpigmentierter Leopard oder Jaguar. Tatsächlich trägt der schwarze Panther ebenfalls die typischen Flecken seiner Artgenossen, verteilt auf schwarzem Untergrund. Verursacher dieser “Fehlfärbung” sind Gene, die in besagtem Fall beim Leopard unterdrückt sind und beim Jaguar dominieren. Seine “falsche” Fellfarbe gibt ihm seine Einzigartigkeit, wie meine “Fehlsicht” mir den Perspektivwechsel ermöglicht. Und wieder einmal zeigt uns die Natur: Andersartigkeit mag auf den ersten Blick fremd wirken, doch das “anders” ist der Beginn für das Neue.

Die Krise war hart, aber sie war auch eine Chance. Eine Chance, neu zu denken, neu zu handeln und vor allem: neu zu wachsen. Das ist mein Weg. Und ich freue mich darauf, diesen Weg mit meinen Kunden, meinen Partnern und meiner Familie und Freunden zu gehen – stärker, klarer und fokussierter als je zuvor.

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